Dienstag, 3. April 2007 - Leider notwendig: Augen-Operation von Ferfried Prinz von Hohenzollern
Piraten hatten es auch nicht leicht, das weiß ich jetzt. Mit einem Auge fallen einem die Dinge des Alltags doch reichlich schwer. Zum Glück musste ich nur ein paar Tage herumlaufen wie der Rote Korsar.
Aber der Reihe nach: Stippvisite in Dresden. Unser Co-Sponsor BMW Melkus hatte zu einer exklusiven Präsentation geladen. Der neue X5. Rassiges Auto ? wenn man damit nicht gerade auf der Nordschleife ans Limit gehen will. Und das neue Cabrio. Würde mir schon gefallen, damit an einem Sommertag durch Berlin zu chauffieren. Danach Fachsimpelei mit Rennfahrerkollege Ronny Melkus. Ronny ist schon extrem heiß, denn in einer Woche steht unser erstes Rennen im Live-Strip.com Racing-Team an.
Leider ohne mich. Ich muss am nächsten Tag unters Messer. Augen-OP. Ewig hatte ich mich drum herum gedrückt, aber nun muss es sein. Entzündetes Gewebe beeinträchtigt meine Sehkraft. Nicht nur schmerzhaft, sondern bei 250 km/h auf dem Nürburgring auch tödlich!
Der Eingriff verläuft problemlos. Drei Stunden später schwillt das linke Auge an wie eine Tomate. Ganz normal, so werde ich beruhigt. Darüber trage ich einen dicken Verband. Festgehalten von einer Augenklappe. Nun ja, andere Leute sind mit so was ein ganzes Leben herum gelaufen. James Joyce, John Ford, Graf von Stauffenberg? ich befinde mich also in bester Gesellschaft!
Fast eine Woche muss ich damit leben. Infektionsgefahr. Ein dauerhaftes Leben als einäugiger Zyklop ? eine Vorstellung, mit der ich mich nun wirklich nicht anfreunden möchte. Wenn es nicht zu sehr zum Lachen wäre, würde ich sagen: ?Augen zu und durch!?
Egal, das Problem wäre nun aus der Welt geschafft. Der Verband ist endlich ab, zum Glück! In knapp zwei Wochen habe ich deshalb gleich zweifach Grund zum Jubeln: am 14. April werde ich nicht nur 64, sondern feiere auch mein Comeback als Rennfahrer beim 2. Lauf zur Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring!
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